Humanitäre Hilfe mit Herz und Präzision – Materialtransport 2025

Im September und Oktober 2025 konnten wir erneut einen umfangreichen Transport medizinischer Hilfsgüter von der Schweiz nach Tadschikistan erfolgreich durchführen.

Die zahlreichen, von verschiedenen Spitälern und Institutionen gespendeten Materialien wurden in unserem Lager in Rothrist inventarisiert, transportfähig verpackt und für den Verlad vorbereitet. Am 17. September war es endlich so weit: Der Lastwagen traf ein, und rund 6,5 Tonnen medizinisches Material machten sich auf die Reise.

Die Route führte von Rothrist nach Ostrava (CZ), wo das Material in ein Flugzeug umgeladen wurde. Ein ausschliesslicher Landtransport war aufgrund der unsicheren politischen Lage und der geschlossenen Grenze zwischen Polen und Belarus nicht möglich.
Per Luftfracht gelangten die Hilfsgüter nach Taschkent (UZ) und wurden dort erneut auf einen Lastwagen verladen – für den Weitertransport nach Dushanbe (TJ).

Dank eines Trackers in einer der Transportboxen konnten wir den gesamten Weg in Echtzeit mitverfolgen.


Ankunft in Dushanbe

Nach der Ankunft wurde das Material zunächst in ein Zollfreilager gebracht. Bei den Zollformalitäten unterstützte uns dankenswerterweise ein Mitarbeiter der Aga Khan Foundation.
Die gute Nachricht: Humanitäre Lieferungen sind in Tadschikistan per Gesetz zollbefreit.
Das Material konnte so in ein Zwischenlager überführt werden, dessen Türen versiegelt wurden, bis alle administrativen Schritte abgeschlossen waren.

Vor der Verteilung musste die vom Gesundheitsministerium verlangte formelle Übergabe des Materials durch Swiss Medical Teams an die verschiedenen Chiefs of Department erfolgen – ein Prozess, der viel Geduld und sorgfältige Dokumentation erforderte.


Verteilung der Hilfsgüter

Nach der offiziellen Freigabe konnte das Material endlich ausgeliefert werden.
Rund 25 meist junge Ärzte halfen tatkräftig beim Verlad in Kleintransporter – viele der Geräte wogen mehrere hundert Kilo.
Auch das Entladen in den Spitälern erfolgte vollständig in Handarbeit – eine enorme Leistung!

Unter Aufsicht unserer SMT-Teammitglieder wurden die Hilfsgüter den Zielorten zugeteilt:
dem Karabolo-Hospital, dem Oncological Center sowie den beiden Workshop-Standorten Kulob und Khujand.
Die Freude und Dankbarkeit unserer lokalen Partner war gross – die neuen Geräte wurden umgehend in Betrieb genommen und leisten seither wertvolle Dienste für Patientinnen und Patienten.


Dank und Mission

Im Namen der Swiss Medical Teams bedanken wir uns ganz herzlich für die vielen gespendeten Hilfsgüter aus den Reihen der Schweizer Spitäler, Arztpraxen, Privatpersonen und der Schweizer Armee.

Ein besonderer Dank geht an die International Emergency Care Foundation (IECF) für ihre grosszügige finanzielle Unterstützung, mit Hilfe derer es uns erst möglich war, die zur Sicherstellung der Patientensicherheit dringend benötigten medizinischen Geräte zu beschaffen.

Rund 75 % der Transportkosten werden grosszügigerweise vom Rotary Club Laufental übernommen, was es uns ermöglicht, den für den Transport budgetierten Betrag 1:1 in die Projektfinanzierung zu investieren – herzlichen Dank!

Mit diesem Material und unseren Einsätzen vor Ort leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung unserer Mission:

Wir wollen durch gezielte und nachhaltige Wissensvermittlung dazu beitragen, dass Fachpersonen aller medizinischen Disziplinen qualitativ hochwertig und sicher Patientinnen und Patienten betreuen können.
Die Aus- und Weiterbildung findet hierbei immer unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen statt.
Unsere Einsätze führen wir in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Gesundheitsbehörden und Ausbildungsinstitutionen durch.
Wir sammeln bedarfsgerecht medizinisches Material, welches an unseren Einsatzorten benötigt wird.

 

Dushanbe (TJ), 25. Oktober 2025
Brigitte Fritschi
im Namen der Swiss Medical Teams